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Da freut sich auch wieder Frau Hurz - Ente gut, alles gut !
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Dafür liefert der See selbst am nächsten Morgen tadellose Spiegelbilder und für Herrn Flott endlich fette Beute - in Form von fangfrischen Forellen, eigenhändig einigen hocherfreuten Fischern abgekauft !
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Auf der Suche nach einem auf der Karte ausge-wiesenen Geysir mit heissen Quellen als Nacht-platz kämpfen wir uns, tatsächlich "Off Road", rund um den Bulunkul, einen malerisch gelegenen Bergsee, und finden : ein Röhrchen im Salz-schlamm, in dem in kaltem Wasser zärtlich ein paar Gasbläschen aufsteigen !
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Zwischen den Dörfern Tagarkaki und Sasyk-Kel stossen wir auf den befestigten Pamir-Highway, dem wir zunächst Richtung Nordosten nach Murgab und dann nach Norden zur kirgisischen Grenze folgen wollen. Zeit für den Steinzeitjäger Herrn Flott, sich mit der Steinschleuder um das Abendessen zu kümmern ! Und beim nächsten Mal ganz bestimmt mit Erfolg ...
Ein Yak-Steak könnte es doch vielleicht auch mal sein ?!
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150 Liter Wasserfassen per Kanister - in dieser Höhe auf eigene Art atemraubend ! (Das Gebilde auf der Öffnung des Kanisters ist übrigens bloss ein gewöhnlicher Nylonstrumpf - zur Rückhaltung von Steinpartikeln ...)
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Ständig wechselnde Wolkenbilder über schroffen Bergspitzen, eine Piste mit abenteuerlichen Abgründen, ab und an von abgerutschten Steinhaufen unterbrochen - für deren Besei-tigung zum Glück modernstes Gerät zur Verfügung steht ...
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Wir verlassen das Tal Richtung Norden und klettern auf 3600 m ! Mit jetzt mal kommen-tarlosen Ausblicken - nach so viel Text ....
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Und dann kommt er ! In einer Jeepkolonne mit verdunkelten Scheiben und in einem Tempo, dass uns kein Foto gelingt ! Ein wenig volks-fern, wenn man den für ihn getriebenen Aufwand bedenkt ...
Seinen Auftritt im Fussballstadion sehen wir uns nur kurz und aus der Ferne an, die bodyguards des Imam haben uns freundlich gebeten, nicht zu fotografieren ...
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Der Strassenstaub wird durch intensives Wassersprengen gebunden, Blumengebinde und Topfblumen entlang des Prozessionsweges, Feiertagskleidung für alt und jung und Wodka reichlich für diejenigen, die diesem Ereignis eine eigene Priorität zuweisen....
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Die nächsten Dörfer stehen komplett Spalier, aber unverständlicherweise nicht für uns ...
Der Imam kütt - nun wird die Inschrift klar !
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Aber am nächsten Morgen ist alles wieder sonnig und gut, das Tal weitet sich und die bösen Taliban (mit denen Frau Hurz sich doch gerne mal über die Rolle der Frau in der Gesellschaft ausgetauscht hätte) sind weit weg dahinten in den Bergen.
Der ebene Talgrund wird flächendeckend landwirtschaftlich genutzt, aber an den Hängen finden wir einige wenige Sehenswürdigkeiten, wie z.B. diesen als ehemaliger buddhistischer Tempel deklarierten Steinhaufen (mit einem versteinerten Fussabdruck Buddha´s on top) oder die kaum zu erkennenden Reste eines ehemaligen Forts ...
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Ca. 40 km südlich von Khorog verengt sich das Tal, Afghanistan ist nur den berüch-tigten Steinwurf über den Fluss entfernt - und wir schlagen entspannt unser Nachtlager auf. Eine blendende Idee - nachts um eins bollert es an die Kabine ! Eine tadschikische 10-Mann-Streife ist nicht amüsiert über unsere Platzwahl : auf der anderen Seite des Flusses funzeln Taschenlampen, angeblich Taliban, nur einen Kilometer entfernt, die auch gerne mal über den Fluss ballern und ob wir wenigstens ein Gewehr hätten, um zurück zu schiessen !?! Als wir uns seiner Auffor-derung, 5 km weiter in´s nächste Dorf zu fahren, zunächst nicht mit gebührender Begeisterung fügen, holt der Truppführer für Herrn Flott einen englisch sprechenden Offizier an´s Telefon, der die Anordnung zum Platzwechsel noch einmal freundlich, aber sehr nachdrücklich wiederholt !
Das macht keinen Spass in rabenschwarzer Nacht und in unwegsamem Gelände, zumal wenn man bedenkt, dass wir vielleicht erst mit der Ausleuchtung unseres Standortes durch die Lampen des Militärtrupps zum potentiellen Ziel geworden sein mögen ....
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Und Khorog hat noch mehr zu bieten : ein tadelloses G3-Netz zum Hochladen und einen Supermarkt mit französischem Rotwein zum akzeptablen Kurs - nach den letzten Reinfällen mit lokalen, selbst zum Kochen ungeeigneten Produkten durchaus erwähnens-wert ! Mit einem für uns zunächst undeutbaren, hoch am Haus-berg mit weissen Steinen ausgelegten Glückwunsch zum Goldenen Jubiläum irgendeines Imams vor Augen verlassen wir die Stadt Richtung Süden in das Wakhan-Valley, die südlichste fahrbare Schleife entlang des Hindukusch in den östlichen Pamir ...
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Aber hier, am tadschikisch-afghanischen Grenzposten soll die Lösung eher unbürokratisch sein - ist sie dann auch : der Zollbeamte freut sich, dass wir Deutsche sind, denn die auf dem linken Bild direkt neben der Brücke erkennbaren neuen Markthallen sind ein deutsches Entwicklungsprojekt zur För-derung des grenzübergreifenden Handels. Und unter Verzicht auf eine die deutsch-tadschikischen Beziehungen nur belas-tende und somit unnütze Quittung haben wir für umgerechnet 20 € einen Zollstempel mehr - und ein Problem weniger !
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Die "Freundschaftsbrücke" bei Khorog, über die samstags auch Händler aus Afghanistan in die Stadt kommen, um ihre Waren anzubieten und über die man angeblich unproblematisch, aber teuer, auch als Tagestourist hinüber-wechseln können soll. Wir stellen das erst mal zurück, denn oberste Priorität ist die Ver-längerung unserer Zollpapiere für den truck, die durch den Zwischentrip nach D lange ab-gelaufen sind : "Problem" und "Straf" (heisst auf russisch tatsächlich so !) bei der Ausreise hat man uns bisher in Aussicht gestellt, eine gute Grundlage für ein gewisses unangenehmes Bauchgefühl in den letzten Tagen ...
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Zwischendurch immer mal wieder der Blick auf Teile des Hindukusch und friedvoll wirkende afghanische Bergdörfer jenseits des Grenzflusses, an denen die Weltpolitik vorüber gegangen zu sein scheint ...
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Wir wählen für die Anfahrt nach Khorog, dem Ausgangs-punkt für den Pamir-HW, die längere und vermeintlich spektakulärere Route von Kulob aus entlang dem Pyanj-Fluss, einem Grenzfluss zu Afghanistan - eine gemischt gute Entscheidung, da uns einerseits wirklich eindrückliche Ausblicke, andererseits die schlimmsten jemals geschli-chenen 150 km erwarten ! Unterbrochen von zahlreichen von China betriebenen Strassenbaustellen, denn auch aus dieser Rüttelpiste soll mal ein "Highway" werden !
Sind wir ausnahmsweise mal zu früh ?
An dieser Stelle eine Erläuterung zum "Opium-Highway" :
Tadschikistan weist die drittmeisten Beschlagnahmungen von Opiaten in der Welt aus - kein Wunder, denn das Land hat eine 1000 km lange, recht löchrige Grenze mit dem weltgrössten Opiumproduzenten Afghanistan ! Auf unsere Frage an einen in Duschanbe lebenden Schweizer, woher bei im Schnitt ärmlichen Verhältnissen die vielen grossen und neuen SUV´s kommen, die Antwort :
"Oh, die stammen aus speziellen Geschäften" ...
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Sei´s drum, wir haben mittlerweile die info, dass der im Süden des Landes gelegene Pamir-Highway passierbar ist, über den wir, z.T. direkt entlang der afghanischen Grenze, den Bogen nach Kyrgistan fahren wollen ...
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Entrückte, rauhe Bergwelten auch einige dutzend Kilometer weiter am Iskander-Kul, einem je nach Sonneneinstrahlung blau bis türkis strahlenden Bergsee mit schönen Ausblicken auf die umgebenden, teils imposanten Felsmassive - sehr alpin und vor allem menschenleer - aber "breathtaking", wie der Lonely Planet mal wieder etwas übertreibend formuliert ?!
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... und ist für die paar unvermuteten Bewohner der letzten, nur auf schmalem Tritt längs des Sees erreichbaren Behausungen nach wie vor das einzige Transportmittel schlicht für alles - bis hin zum "neuen" Ofen für den nächsten Winter !
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Von unserem Standplatz auf ca 2100 m Höhe sind es noch einmal weitere 600 Höhenmeter bis zum 7. See - bei einer Entfernung von rd 7 km wenigstens ein wenig körperlicher Einsatz bei bisher viel Fahrerei. Obwohl, so ein Eselchen hat wiederum auch seinen Charme ...
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Mit einigem Gekraxel schaffen wir es bis zum 6. See zu einem wunderbaren Stellplatz, danach ist tatsächlich Laufen angesagt - niedrige Felsüberhänge an der immer schmaler werdenden Spur setzen uns einen Stop, den wir auch mit Luft ablassen nicht unterfahren können ...
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Die Anfahrt zu einer Gruppe von sieben Seen (hinter den 7 Bergen) ist teilweise sportlich, aber als einer der Höhepunkte des Landes beschrieben...
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Wir sind von Uzbekistan´s Hauptstadt Tashkent (von der es nichts wirklich Sehenswertes zu zeigen gibt) südwärts zur Grenze und weiter nach Khojand gefah-ren, um uns zunächst wieder internetfähig zu machen und die nächsten organisatorischen und terminlichen Schritte für die geplante Tour über den Pamir-Highway vorzubereiten - mit dem Resultat eines spontanen Überraschungsbesuches bei unseren Eltern passend zum Muttertag ! Ein attraktiver Direktflug Duschanbe-Frankfurt, die Tatsache, dass es für den Pamir noch ein wenig zu früh ist sowie die nicht zu verpassende Spargelzeit sind eine starke Kombi-nation von Argumenten ...
Nach 2 Tagen Zwangszwischenstopp in Frankfurt wg technischer Probleme am Flieger (mittlerweile hat SomonAir unseren Anspruch auf Entschädigung in Höhe von 600,- € pro Person bestätigt, der Flug war also "für lau", danke für den Tip Marcus !) wieder zurück in Duschanbe haben wir unser Heim auf dem bewachten Parkplatz direkt vor dem Terminal (30 Cent pro Tag !) "unverletzt" vorge-funden, also einkaufen und direkt auf die Piste zurück Richtung Norden in die Fan Mountains...
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Die Begrüssung im dritten "Stan" war genauso nachdrücklich, wie freundlich : eine Gruppe neugieriger Schulkinder hatte sich vor unserer Tür versammelt und gab keine Ruhe, bis sich alle davon überzeugen konnten, wie so ein merkwürdiger weisser Kasten denn wohl von innen ausschaut...
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Keine Sorge, wir sind weder auf Droge abgeglitten, noch haben wir uns nach Afghanistan verirrt, ob-wohl die Schneegipfel auf der anderen Seite des tiefen Flusseinschnittes tatsächlich schon zu genau dieser Region gehören, deren Stellenwert für die deutsche Sicherheit vom damaligen Verteidigungs-minister Struck ebenso plakativ wie falsch manifestiert wurde. Aber der Reihe nach ...
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Auf dem Opium Highway oder :
Wo Deutschland am Hindukusch verteidigt wurde...
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