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Was bleibt ? Ein hochspannendes Land mit bombastischen Landschaften und freundlichen, hilfsbereiten Menschen, eine positive Erfahrung, die wir uns auch durch die unschöne Episode mit unserem kleinen Betrüger in Lahore (Allah möge ihn strafen ! s. akt. 2017-9) nicht umdeuten lassen wollen.
Ausnahmslos handverlesen hünenhafte Soldaten in Paradeuniform maschieren, salutieren, gestikulieren und präsentieren vor volksfestartiger Kulisse, während auf der indischen Seite simultan das Spiegelbild inszeniert wird - ein wunder-bar komisches Schauspiel zweier auch heute noch nur mühsam freidlich in Koexistenz sich belauernden Armeen in einer Mischung aus Drohung und "Tanz".
Und für alle, die ob der aktuellen Entwicklungen insbesondere in unserem östlichsten Bundesland den (zumindest partiellen) Wiederaufbau der Mauer diskutieren, hier ein interessanter Hinweis : es gibt noch Original-Material, wie auch immer es hier in dieses Museum gelangt ist !
 
Das ganz spezielle Spektakel zum Ausgang : die täglich am späten Nachmittag stattfindende Zeremonie der Wachablösung, für die dieser einzige Grenzübergang stundenlang geschlossen wird ...
"Rundgang" durch das smoggeplagte Lahore : Freitagsmoschee, Fort, Museum und immer und überall :
       "Please, one selfie !!"
Der Wendepunkt - von hier aus geht es über eine mehr östlich des KKH gelegene Nebenroute zurück nach Süden nach Lahore, mit einigen Eindrücken unterschiedlicher Durchführungsformen des pakistanischen Güterverkehrs ...
Am Wegesrand lecker eingekauft und dann kurz vor der chinesischen Grenze für 3 Tage in die Büsche geschlagen : Waschtag am Fluss !
Was wir uns trotz dieses einladenden Hinweises NICHT gegeben haben : die historische Seidenstrasse, die sich, als dünner schwarzer Streifen, im ZickZack die Bergwand hinauf schraubt - die Brücke war zum Glück mit dem 400er schon von unten als wohl ungeeignet klassifizierbar !
Und immer wieder diese einfach unbezahlbaren Übernachtungsplätze !
Diesmal "nur" ein trecking am Fuss des beeindruckenden Rakaposhi, aber mit gigantischen Ausblicken !
Äusserst praktisch : Bildbeschreibung am Wegesrand, Gletscherüberquerung durch Frau Hurz im Jahr 2005 !
...und nirgendwo auch nur ein nicht freundlich-interessierter Mensch ...
Verlassene und bewohnte Dörfer am Wegesrand, hunderte Jahre alte Forts - und immer zeigt sich im Hintergrund ein 6- oder 7-Tausender...
Aber die manchmal schon arge Nerverei kann letztlich die Laune nur kurz eintrüben, zumal es doch immer wieder gelingt, unsere Beschützer ab-zuwimmeln und frei zu stehen und: zu geniessen !
Wieder zurück auf dem KKH erhalten wir mal wieder eine unerbetene Polizeieskorte - wohl um uns vor wilden Reitern wie dem hier rechts zu beschützen !
Also zügig weiter Richtung Plateau, entlang spiegelnd schimmernder Stauseen auf die Weite des Plateaus, wo wir auf etwas über 4000 m Höhe mit Claudia und Bernd den Geburtstag des Herrn Flott feiern -
mit dramatisch schöner Aussicht auf die Ostflanke des Nanga Pharbat!(akt.2017-7)
Skardu selbst hat nix - ausser der Möglichkeit, sich mit etwas Leckerem einzudecken, das seinen Weg hierher mittels dieser Chicken-Express-Taxis gefunden hat, inklusiver Dusche, um den Rumpeltransport zu überleben ...
Etwas südlich von Gilgith halten uns die zahlreichen Warnschilder an dieser doch ordentlich stabil wirkenden Brücke nicht von einer Ostschleife nach Skardu und weiter über das Deosai-Plateau ab - und schon kurz Einfahrt auf die von abgestürzten LKW strotzenden Schlaglochpiste geniessen wir erste Ausblicke auf die Nordflanke des Nanga-Pharbat !
Der Zwang, in den steil zerklüfteten Gebirgsregionen jeden auch nur halbwegs ebenen Flecken zu nutzen, ist vielfältig augenfällig : auch am Beispiel dieses Volleyball-feldes am Strassenrand ...
Die uns freundlich zugebilligten 30 Tage reichen just aus, von Lahore aus den Kharakorum-"Highway" einmal gen Norden Richtung chinesische Grenze und wieder zurück zu bewältigen, hier im Osten des Landes gibt es nur diesen einzigen Grenzübergang zwischen Pakistan und Indien. Der südliche Teil dieser Strasse verläuft dabei zunächst recht unspektakulär durch braune Gebirgs-schluchten, bemerkenswert sind allenfalls die an die Hänge geklebten Dörfer und kleinen Höfe.
Die ersten Eindrücke resul-tieren zwangsläufig aus den Begegnungen im Verkehr : Dicht und wuselig, aber bei weitem nicht so chaotisch wie in Indien, aber auch hier von Verkehrsmitteln wie aus dem Mittelalter geprägt ...
Und NATÜRLICH hätte es in der Reihe der von uns bereisten -stans (leider ausser Afghanistan, hatte Mutter nicht erlaubt ...) an erster Stelle stehen müssen, wie dieses, wohl durch mediale Globalisierung geprägte Kunstwerk, einfordert ! Andererseits war der Aufwand für unsere Visa (persönliches Vorsprechen im pakistanischen Konsulat in Frankfurt) doch herausragend, aber ja nun mal gewollt. Und wie auf den "Aktuelles"-Seiten 2017-6 bis -9 nachzulesen, gab es ja genug Erlebnisse unterschiedlichster Prägung, so dass wir uns auf dieser (mit bedauerlich langem zeitlichen Abstand) endlich nachgelieferten Länderseite zur Vermeidung von Wiederholungen eher auf Bilder vom Wegesrand konzentrieren....
Oktober 2017
Das vorletzte -stan : Pakistan !