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( Wenn du schon nichts Positives beitragen kannst, halte wenigstens deine Klappe ! )
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Die Himalyaregionen Indiens, wie hier in Sikkim, sind sehr stark tibetisch geprägt - spätestens seit der widerrechtlichen Annektion Tibets durch das kommunistische China mit dem Resultat von Millionen tibetischer Flüchtlinge. Die vielerorts danach entstandene Tempelarchitektur kann zwar bei weitem nicht mit den historischen Orten in Tibet mithalten, für eine in vielen Alltagssituationen anwendbare, hilfreiche Weisheit reicht es allerdings allemal :
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Wir hatten uns von einer der berühmtesten britischen "Hill Stations" Darjeeling einiges versprochen und die Anlage hoch über den Teehügeln mit weiten Ausblicken ist auch wohl spektakulär gewesen - heute ist das Städtchen ein touristisch überlaufenes, nervtötend lautes Gewimmel, das seine Müllentsorgung durch Abkippen über die Hänge und Wasserstufen "managt" und auch bei der Wasserversorgung eher kuriose Lösungen praktiziert : jedes Haus regelt seine Wasserzufuhr über die individuelle Schlauchleitung quer durch Stadt und Strasse !
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Entlang des Weges : Strassen- und Gleisbau in Handarbeit ...
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Da schlägt das Herz der Modelleisen-bahner doch gleich etwas schneller : Original seit September 1881 -
und immer noch in Betrieb !
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Und dann versuchen wir, in Darjeeling einzufahren : aus eng wird enger, denn seit der britischen Kolonialzeit hat sich an der Infrastruktur nichts geändert - und als dann auch noch die Gleise der historischen Darjeeling Himalaya Eisenbahn die Strassenbreite zusätzlich begrenzen und kurz darauf klar wird, dass hier auch noch "de Zuch kütt", beschliessen wir, die Erkundung per pedes umzusetzen ...
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Mühselige Handarbeit : Teepflücken in den steilen Hügeln um Darjeeling - also zukünftig mehr Respekt beim Teegenuss...
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Durch Sikkim auf dem Weg nach Darjeeling : der Kanchenjunga, mit 8586 m dritthöchster Berg !
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Und beim unverhofften Antritt dieses Elefantenbullen stellt sich für einen kurzen Moment ebenfalls die Frage, ob nicht die kleine niedliche Ausführung oder die von der Natur aus einem Elefantenkopf geschaffene Knochen-skulptur gemütlicher sind ...
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Aber immerhin : Viecher nicht nur aus der Ferne :
Madame Panzernashorn krabbelt schon fast etwas zuuu nah aus dem Gebüsch - und bringt sogar noch den Junior mit !
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Wir sind von Myanmar aus in den Nordosten Indiens eingereist und haben uns erst einmal drei Tage lang im Schritttempo über eine Schlaglochpiste gequält, die alles bisher erlittene locker erschlägt - selbst Kazachstan ! Mit dem Erreichen der ersten wirklich FAHRbaren Strasse gönnen wir uns eine kleine Erholung in dem am Ufer des Brahmaputra gelegenen Kaziranga Nationalpark. Neben diversem Rotwild und Elefanten gibt es mit etwas Glück die berühmten Panzernashörner zu sehen und mit noch mehr Glück auch mal nen Tiger ! Wermutstropfen : der von nur wenigen, gut kontrollierten Pisten erschlossene Park kann nur im Rahmen einer Jeeptour erkundet werden ...
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Und wer wird angesichts dieser netten Menschen etwa ungnädig sein ? Nein, Herr Flott lässt sich, etwas unbedacht, sogar zum Fussball spielen überreden ! Mit dem Resultat, dass seine Fans sich bei einbrechender Dunkelheit verheissungsvoll mit "See you tomorrow, Uncle !" verabschieden - und Herr Flott, Böses ahnend, noch klar zu machen versucht, doch bitte nicht vor 9 Uhr anzutreten und wenn die Tür noch geschlossen ist, dann schläft der Onkel noch ! Voll geglückt ! Am nächsten Morgen um 06.30, es ist ja auch schon hell, bummbummbumm : " Uncle !! Football !! " - Und so sind Frau Hurz und Herr Flott, bei allem Verständnis für ein gewisses Interesse an uns Ausserirdischen, auch unter diesem Aspekt recht froh, im truck zu reisen, gewährleistet er uns doch die Möglichkeit der Bewahrung eines Minimums an Privatsphäre, während andere Indien-Reisende in kleineren Fahrzeugen von platt gedrückten Nasen an ihren Fensterscheiben schon beim allerersten Augenaufschlag zu berichten wissen ...
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...und ja : alle Besitzer dieser FlipFlops mussten gleichzeitig in unsere Gute Stube !
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Wenn man dann am Ende eines nervenaufreibenden Fahrtages meint, ein ruhiges Plätzchen zum Durchschnaufen gefunden zu haben, weit weg von allen Indern, dauert es höchstens eine halbe Stunde, bis es vor dem truck so aussieht :
Wir wähnten uns zwar weit genug entfernt von Haus und Dorf, war uns wohl aber nur fast gelungen ist - ein Fussmarsch von 2 bis 3 km ist aber bei weitem keine ausreichende Sicherheitsdistanz! Das halbe Dorf tritt zum Willkommensbesuch an und man erwartet ob dieser freundlichen Geste NATÜRLICH im Gegenzug die Besichtigung unseres Heimes ...
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Es ist nicht nur die schiere Masse der "Verkehrsteilnehmer" sondern auch die Bandbreite der unterschiedlichsten Vehikel und ihrer Geschwindigkeitsprofile, die das Fahren zu einer besonderen Konzentrationsübung machen : vom Lastenfahrrad, das kaum über Schritt-geschwindigkeit hinauskommt bis zu wild dahinrasenden Überlandbussen und kriminellen LKW-Fahrern benutzen alle denselben Strassenraum und immer wenn man meint, nun alles zu überblicken, steht eine heilige Kuh doof glotzend im Weg ! Und die uns wie Moskitos umschwirrenden Moppedfahrer sind ausnahmslos suizidbegeistert ! Zusätzliches Schmankerl : Wir als Linkslenker werden zunächst grundsätzlich nicht als solche wahgenommen : es ist kaum zu glauben, wieviele Menschen noch nie in ihrem Leben ein Fahrzeug mit dem Lenkrad "auf der falschen Seite" gesehen haben ! Zusatzaufwand für uns : bei Überholvorgängen müssen wir uns engstens abstimmen, weil Herr Flott links auf der linken Spur hinter einem LKW nicht viel vorausschauen kann und somit vollständig auf Fau Hurzens Einschätzungsvermögen vertrauen muss - andererseits für ihn entspannend, denn wenn es mal "hakelt", kriegt erst einmal Frau Hurz als vermeintliche Fahrerin den Lack ab ... Die beiden bisher lustigsten Geschehnisse : bei einem Stopp durch die Verkehrspolizei ist Herr Flott gerade einmal zufällig Beifahrer. Führerschein ? Natürlich zeigen wir den von Frau Hurz als Fahrerin, der Polizist will aber den des auf der rechten richtigen Seite sitzenden Mannes an Bord sehen und nachdem wir ihm erst durch Öffnen der Tür beweisen können, dass tatsächlich eine FRAU den truck fährt, bricht eine kleine Welt zusammen ! Freundlich-höflich, aber spürbar ... Auch sehr nett : bei einem Zwischenstopp lugen ein paar Inder durch die geöffnete Beifahrertür, entdecken das zur Navigation dort installierte iPad und fragen in vollem Ernst, ob das der Ersatz fürs Lenkrad sei und wie man damit den truck steuert ...
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Und mit dem eigenen Fahrzeug gleich doppelt ! Und bei unserer Fahrzeuggrösse dreifach ! Wobei wir andererseits froh über "unsere" Ausmasse sind, geben diese uns doch bei dem schier unbeschreiblich disziplinlosen Verkehrsverhalten zumindest ein Gefühl der passiven Sicherheit - und unsere Drucklufthörner helfen dann auch schon mal, einen Weg frei zu bekommen ...
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Das ist zumindest die gängige Einführung für diejenigen, die den Subkontinent ein erstes Mal besuchen :
die einzigartige Mischung aus kontinuierlichem Gewusel, Geschubse, fröhlichem "sorry", unendlich nervendem Dauergehupe und Getröte, die einerseits vielfach schon respektlose Distanzlosigkeit, gepaart mit einer andererseits auch höflich - neugierigen Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft lassen bereits nach ganz kurzer Zeit zumindest als kleinsten gemeinsamen Nenner dieses Urteil bestehen : Indien ist unglaublich -
ANSTRENGEND !!
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Willkommen in Indien : Du liebst es - oder du hasst es !
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